Wer ist die Nummer 1 im Tischtennis-Oberallgäu? Diese Frage wird hoffentlich am Samstag (zumindest für diese Saison) geklärt werden können, wenn die Seifriedsberger zu Gast in Durach sind (17 Uhr). Mit dem TSV Durach spielt neben der DJK Seifriedsberg aktuell nur eine weitere Mannschaft aus dem Oberallgäu in der Bezirksoberliga Schwaben-Süd. Auch in den höherklassigen Ligen ist keine Oberallgäuer Mannschaft mehr vertreten. Neben den wichtigen Punkten im Kampf um den Aufstieg geht es also auch um die Vorherrschaft im Landkreis. Die Vorzeichen vor dieser Partie könnten jedoch unterschiedlicher kaum sein.
Alzinger und Goell harmonierten im Doppel zuletzt besser und gewannen beide Spiele am vergangenen Wochenende. Foto: Anton Herb
Während die Seifriedsberger bisher die Maximalausbeute aus ihren sieben Spielen geholt haben, konnten die Duracher erst ein Spiel gewinnen und stehen aktuell sogar auf dem Abstiegsrelegationsplatz. In der vergangenen Saison mussten sich die Duracher erst im allerletzten Spiel aus dem Kampf um die Aufstiegsplätze verabschieden und landeten in der Abschlusstabelle noch auf Platz 4 (direkt vor der DJK). Diese Saison bleiben die Duracher jedoch bislang weit hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück. Nur ein Sieg aus sechs Spielen ist viel zu wenig, um im Kampf um die Tabellenspitze etwas ausrichten zu können. Zu unterschätzen sind sie jedoch keinesfalls. Vor allem gegen die Mannschaften aus der Spitzengruppe (Günztal, Waal und Bad Wörishofen) hielten die Duracher sehr gut dagegen und holten jeweils ein Unentschieden. Wichtige Punkte wurden jedoch vor allem gegen vermeintlich schwächere Gegner liegen gelassen (bspw. 4:6 gegen Boos III).
Ein Hauptgrund für den starken Einbruch dürfte vor allem an der Umstellung von 6er- auf 4er-Mannschaften sein. Während die Duracher in der vergangenen Saison vor allem von ihrer Ausgeglichenheit profitierten und in den knappen Spielen immer wieder ihr „hinteres“ Paarkreuz der Schlüssel zum Erfolg war, fehlen ihnen in dieser Saison die Führungsspieler, die bei dem deutlich kürzeren System die wichtigen Punkte beisteuern. Seifriedsberg hat dagegen bislang ein Konzept, das brillant aufgeht. Goell, das Zugpferd der noch jungen Mannschaft, spielt sich nach seiner Einzelniederlage im allerersten Saisonspiel immer mehr in einen Rausch und steht inzwischen bei einer 13:1-Bilanz. Getoppt wird diese Bilanz aktuell nur noch vom Kapitän und der Nummer drei der DJK – Nico Mauch. Im hinteren Paarkreuz spielt er zwar nur gegen die jeweiligen 3er und 4er der gegnerischen Mannschaften, aber dort zieht er bislang einsam seine Kreise und steht inzwischen bei einer traumhaften 14:0-Bilanz. Die jeweils ausgeglichenen Bilanzen Seifriedsbergs Nummer zwei (Sarah Alzinger; 7:7) und vier (Kilian Frei; 6:6) komplettieren das Seifriedsberger Erfolgsrezept dieser Hinrunde. Mit einem Punktgewinn in Durach hätten die Spitzenreiter den vorzeitigen Gewinn der Herbstmeisterschaft bereits unter Dach und Fach – trotz eines weiteren ausstehenden Spiels (gegen TV Boos III).
Die aktuelle Tabelle der Bezirksoberliga. Link zur Liga.
Komentar